Eigenschaften

Verglichen mit CompactFlash-Karten sind Microdrives sehr viel empfindlicher gegenüber Erschütterungen, Stürzen und Temperaturschwankungen, haben eine sehr viel geringe Datentransfer-Rate und einen sehr hohen Energieverbrauch.

Oberhalb einer Höhe von 4000m sind Microdrives nicht einsetzbar. Aufgrund des geringen Luftdrucks besteht ein Beschädigungsrisko.

Viele Microdrives sind für maximal 140 Betriebsstunden/Monat ausgelegt (bei maximal 20% Such-, Schreib- & Lesevorgängen) und deswegen auch nicht für den Dauerbetrieb geeignet.

Während des Betriebs eines Microdrives kommt es zu einer hohen Wärmeentwicklung, was zu einem temporären Ausfall der Digitalkamera Nikon D70 führen kann.

Viele Geräten können trotz CompactFlash Typ II Slot ein Microdrive nicht richtig erkennen. Zudem kommt, daß Geräte mit einem Herstellungsdatum vor ~2003 vielfach lediglich das Dateisystem FAT16 unterstützen und damit auf die 2-GB-Obergrenze bei Speichermedien beschränkt sind.
Anwendung

Microdrives wurden seinerzeit vor allem in Digitalkameras und PDAs mit CompactFlash Typ II Slot verwendet.

Einige Hersteller verbauten Microdrives in ihren MP3-Geräten, PDAs, Navigationssystemen und Mobiltelefonen, um den Geräte eine größere Speicherkapazität bei erschwinglichen Anschaffungskosten zu geben.
Aufbau

Im Inneren eines Microdrives befindet sich eine 0,8 - 1 Zoll große, mechanische Microfestplatte.
Allgemeines

Bis 2006 hatten Microdrives eine höhere Speicherkapazität als CompactFlash-Karten.
Bezeichnungen • Microdrive
• CF Microdrive
Markteinführung 1999 (IBM)
Produktende ~2006
Formfaktor CompactFlash Typ II - 36,4 mm × 42,8 mm × 5,0 mm
Speichergrößen 1999
   • 170 MiB (IBM)
   • 340 MiB (IBM)
2000
   • 512 MiB (IBM)
   • 1 GiB (IBM)
2003
   • 2 GiB (IBM)
   • 2,4 GiB (GS Magicstor)
   • 4 GiB (Hitachi)
2004
   • 2,2 GiB (GS Magicstor)
   • 2,5 GiB (Hitachi, Seagate)
   • 4,8 GiB (GS Magicstor)
   • 5 GiB (Hitachi, Seagate)
2005
   • 4 GiB (Seagate)
   • 6 GiB (Hitachi)
   • 8 GiB (Seagate)
2006
   • 8 GiB (Hitachi)
1999 / Microdrive Datenspeicher Museum